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Der Tourismus auf Kuba kommt nur schwerlich von der Stelle - Reise vor9

Allerdings erschliesst sich mir die Taktik nicht Touristen anzulocken. Habe ich im Oktober 2023 im Rio de Oro 68€ pro Nacht bezahlt, will man jetzt im Oktober 144€ die Nacht. So viel habe ich sogar vor Corona im Oktober nicht bezahlt. Und damals fehlte bei Weitem nicht so viel täglich wie im Oktober und jetzt im Juli. Im Juli habe ich 61€ bezahlt. Bei dem Preis habe ich es auch nicht krumm genommen, dass das Angebot von Tag zu Tag weniger wurde.
Mir ist also schleierhaft wie sie bis Oktober die Versorgung mit Lebensmitteln wieder auf das Niveau von vor Corona bringen wollen oder womit sie diesen Preisanstieg ansonsten begründen wollen.
Und ich kann mir nicht vorstellen, dass jemand, der 144€ die Nacht zahlt und ab Tag 3 weder Eier noch Milch zum Frühstück bekommt, geschweigen denn Marmelade oder Wurst, nach dieser Erfahrung nochmal wieder kommt. Und es wird Beschwerden hageln bei den Veranstaltern.
Ich persönlich würde bei der derzeitigen Versorgungslage in den Hotels diese Phantasiepreise nicht zahlen. Und der Ruf als Urlaubsziel wird dadurch sicherlich nicht besser und am Ende profitieren dann wieder die Nachbarn, wo man für weniger Geld jeden Tag prall gefüllte Buffets bekommt.
 
Man fliegt ja nicht nach Cuba wegen den Hotels, schon garnicht wegen den Pauschalhotels zu welchem mittlerweile auch das Rio, abgesehen vom Royal service, verkommen ist.
Wer in einem schicken Hotel in der Karibik nächtigen will, das Resort nicht verlässt und zu Hause dann erzählen will wie schön die Insel ist, fliegt besser auf eine der Nachbarinseln. Dort gibt es dann den Komfort , den man sich in einem 5* Hotel erwünscht, allerdings nicht für 144€.
Im April/21 hatte ich mit Zwangs Quarantäne im Melia in HAV 270$Nacht gezahlt. Der Preis ist seitdem nahezu unverändert.
Das Land hat viel mehr zu bieten als die meisten der Nachbarinseln, und dort sollte man den Hebel ansetzen.
 
Man fliegt ja nicht nach Cuba wegen den Hotels, schon garnicht wegen den Pauschalhotels zu welchem mittlerweile auch das Rio, abgesehen vom Royal service, verkommen ist.
Wer in einem schicken Hotel in der Karibik nächtigen will, das Resort nicht verlässt und zu Hause dann erzählen will wie schön die Insel ist, fliegt besser auf eine der Nachbarinseln.
Richtig. Aber wirtschaftlich am wichtigsten sind wohl auch in Kuba die Pauschaltouristen - die lässt Kuba nun aber besser auf die Nachbarinseln fliegen…
 
270 $ ist doch voll ok. Wenn schon Melia, dann auch gemolken werden.
 
Viele die als Individualtouristen kommen, wollen das Abenteuer Armut erleben. Die Russen freuen sich in ihren Hotels, dass es anderen auch schlecht geht, die Kanadier löten sich einfach zu und die Deutschen sind so schockiert, dass sie gar nicht wissen, worüber sie sich zuerst beschweren sollen. Wenn das kein besonderes Urlaubsangebot ist...
 
Und wer keine Eier zum Frühstück bekommt, hat das kubanische System nicht verstanden. Wenn es Omelette gibt, gibt es auch Eier. Man kann ja mal in der Küche nachschauen gehen oder, ganz gemein, das Gästebuch verlangen.
Was mir im Oktober neu war, dass die Hotelstammgäste in Allin sich einen Teller mit Fleisch vollluden, um diesen dann stehen zu lassen. Wer kann sich denken, warum?
 
So, bin zurück und hier im Homeoffice lässt es sich angenehmer schreiben als auf dem Handy unterwegs!

Wie komme ich zu der steilen These, dass die Pandemie einer der Hauptgründe des aktuell darbenden Tourismus ist? Relativ einfach, dazu muss man sich vorher aber über ein paar Grundlagen Gedanken machen. Hätte es Corona nicht gegeben, wären es wegen Trump vielleicht nicht 5 Millionen Touristen im Jahr 2020 geworden, aber doch zumindest knapp darunter irgendetwas über 4,5 Millionen! Genug jedenfalls um eine Staatswirtschaft am Laufen zu halten, die heutzutage immer noch so ca. 75% der Wirtschaft bestimmt. Die Hauptsäulen der kubanischen Wirtschaft seit Anfang der 2000er Jahre waren in meinen Augen der Tourismus, die Remesas und der Ärzteexport. Während die Staatseinnahmen durch die letzteren zwei seit Trump zwar reduziert aber nicht weggebrochen waren, benötigte man die Einnahmen aus dem Tourismus dringendst um den Laden am Laufen zu halten. Und wenn ich "Laden" schreibe, meine ich ja nicht nur Hotels bauen oder sowas, nein, der Staat hat es sich ja hier zur Aufgabe gemacht in allen Lebensbereichen und der kompletten Landesinfrastruktur verantwortlich zu zeichnen. Das unterscheidet Kuba von seinen Nachbarn. Hier werkelt die Privatwirtschaft und der Staat hat sich aus vielen Bereichen zurückgezogen.

Die Rückführungf des Tourismusses auf Null (eben durch die Pandemie und niemand sonst!) war ein Ereignis, dass so niemand vorhersehen konnte, und im Fünfjahresplan stand das natürlich auch nicht drin. Im Falle Kuba hat diese Reduktion nun dieselbe Auswirkung wie z.B. bei Reisebüros, die auf den Verkauf von Reisen angewiesen sind. Wenn keiner bucht bleibt das Geld aus, die notwendigen Sausgaben können nicht mehr geleistet werden und das Unternehmen geht Pleite. Ich kenne sowohl kleine deutsche Reiseunternehmen persönlich, als auch einige Große, die eben wegen der Pandemie auf der Strecke geblieben sind, und zwar nicht wegen Kuba. Aber eben so wie Kuba auch ... und andere füllen jetzt die Lücke ...
Wenn dem Staat hier das Geld fehlt können notwendige Importe nicht mehr getätigt werden (was früher ging auch wenn es vielleicht anders besser gewesen wäre), z.B. das mit dem Öl, mit dem hier Strom und Benzin gemacht werden. Wir wissen ja alle, die wir Kuba bereisen oder die wir hier leben was das für Auswirkungen hat, eben auch auf den Tourismus, was wiederum dessen Qualität merkbar einschränkt.

Wie gesagt, es geht mir um den Hauptgrund der jetzigen Malaise und nicht darum, ob man mit anderen Rezepten möglicherweise schneller wieder nach oben käme. Die Jahre unter Obama haben mir jedenfalls gezeigt, dass ein Aufschwung möglich sein könnte, auch in einem Land wie Kuba und mit den Politikern und der Struktur die man hier zur Verfügung hat. Das Kapitel Trump hat mir dann auch aufgezeigt, dass keiner froh wird wenn es der Nachbar nicht möchte, zumal wenn der grösser und mächtiger ist! Wäre die Politik von Obama weitergeführt worden bin ich mir sicher, dass Kuba vielleicht sogar das System aufgeweicht hätte, mit angelegten Handschellen ist das weit aus schwieriger hinzubekommen ...
Das ich anders.es war nicht die Pandemie schuld sonder die Corona Politik der cubanischen Regierung.
Die Dominikanische Republik hatte in dieser Zeit den Tourismus nebenbei laufen gelassen.ich selbst war dreimal in der COVID Zeit in der Dominikanischen republik.dort könnte man auch ohne Impfung einreisen und würde nicht so mit Masken gequält wie in Cuba
 
DomRep ? Das ist die einzige Insel die in Frage käme, obwohl ich dort noch nie war und auch nie hinfliegen werde.
Kuba und die entsprechenden Veranstalter sollten den Fokus nicht auf 'tolle Strände, karibisches Flair etc...' setzten, das bieten andere Inseln auch, sondern mit dem Auffahren was andere eben nicht bieten können oder nur bedingt bieten können.
 
Wenn ich mich Recht erinnere, haben die Kubaner als eines der letzten Länder dicht gemacht und dann die Pandemie voll abgefasst. Ich könnte nicht behaupten, auf Kuba bezüglich Maske mehr gequält worden zu sein, als in Alemania. Total bescheuert war Condor, wo man beim Essen während des kauens quasi die Maske wieder aufsetzen sollte. Und auf der Zugfahrt nach Frankfurt sagte der Schaffner: Diese Maske gilt in Sachsen nicht, erst in Thüringen.
 
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