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Keine soziale Sicherheit auf Kuba: Die Revolution verliert ihre Werte - taz

Ich habe selbst viele Bekannte in Kuba, und bin auch öfters dort. Allerdings reicht das staatliche Salär kaum zum Überleben. Im Reparto wo meine "Familie" lebt, leben auch einige sogenannte Besserverdiener wie Ärzte, Juristen, etc. Selbst für die ist es schwierig geworden.
Die Spitzenverdiener im Reparto sind Taxifahrer. Da merkt man mal wie krank das System ist und dies nichts mehr mit den Grundwerten der Revolution zu tun hat.
Auch ist die medizinische Grundversorgung am Limit, es gibt kaum noch dringend notwendige Medikamente.
 
Mein lieber größter aller Kuba-Checker @Morgan , angekündigt wurde die volle Reisration für April und 3 libra dazu. Das habe ich wiedergegeben. Bin mal gespannt, ob du das dann auch mit so viel Elan wie deine Pöbelei hier verbreitest, wenn das so eingetroffen ist.
 
Die Spitzenverdiener im Reparto sind Taxifahrer. Da merkt man mal wie krank das System ist und dies nichts mehr mit den Grundwerten der Revolution zu tun hat.
Es ist aber auch nicht einfach: Wenn alle das gleiche bekommen, wird kritisiert, wenn nicht, ist es auch nicht recht.
Dass die Wirtschaft nicht funktioniert, bestreitet niemand. Trotzdem leistet es sich der Staat, sozial zu sein. Auf dem niedrigen Niveau, das ihm möglich ist.
 
so viel Elan wie deine Pöbelei hier verbreitest
Heute geht es wieder einmal äußerst emotional zu im Forum. Ich glaube nicht, dass diese Art der Rhetorik irgend einen argumentativen Vorteil verschafft. Wohl aber (unnötigen) Aufwand für die Moderation.

Was das Thema als solches betrifft, sehe ich eher die im Artikel beschriebenen Punkte als Tatsachen an. Während ich in der Vergangenheit eher Genussmittel (Schokolade, Kekse, Karamellbonbons, Lutscher) für die Kinder meiner Bezugspersonen in Kuba verschickt habe, sind es in den letzten Monaten überwiegend nur noch Basis Lebensmittel (Reis, Zucker, Salz, Öl, Mehl).
Die rentabelste Anschaffung war der Kauf eines Brotbackautomaten. Meine Frau berichtet mir mit Scham, das andere Kinder ohne Frühstück zur Schule müssen.
In dieser Situation davon zu sprechen, dass der Staat es sich leistet, auf dem ihm möglichen Niveau sozial zu sein, ist schon realitätsverweigernd, oder schönfärbend. Der Staat versucht den drohenden Kollaps und die damit einhergehenden, anzunehmenden Proteste klein zu halten. In den sozialen Netzwerken aber regt sich der Unmut. Die ansteigende Gewalt, in den Familien, auf der Strasse, der schwindende Zusammenhalt in der GesellschafT lässt sich nicht verbergen. Nein es ist nicht so, dass Mord und Totschlag herschen und alle in Armut vegetieren. Aber es nimmt kontinuierlich zu.
 
In ciego liegt der Preis für eine Flasche Öl bei 1100, für einheimische, nicht für Touristen, das finde ich nicht sehr sozial, bei einem Einkommen von 4500 für einen staatlichen Job
 
Was das Thema als solches betrifft, sehe ich eher die im Artikel beschriebenen Punkte als Tatsachen an.
Bis auf die Interpretation der Verbindung von Stromausfällen und Femiziden wird wohl niemand die dort aufgezählten negativen Nachrichten leugnen.
In dieser Situation davon zu sprechen, dass der Staat es sich leistet, auf dem ihm möglichen Niveau sozial zu sein, ist schon realitätsverweigernd, oder schönfärbend.
Kennst du einen anderen Grund als die allgemeine Wirtschaftskrise dafür, dass die Versorgung durch den Staat immer weniger gewährleistet werden konnte? Ich gehe davon aus, dass ohne diese Krise die staatlichen Angebote aufrechterhalten würden.
Der Staat versucht den drohenden Kollaps
Natürlich, was auch sonst?
und die damit einhergehenden, anzunehmenden Proteste klein zu halten.
Bin mal gespannt, ob die angekündigte Versorgung im April mit Reis, Öl und Brot gewährleistet werden kann. Die Dinge sollen im Land sein und harren ihrer Weiterverarbeitung und dem Transport in die Bodegas. Dass die Ankündigung gerade jetzt erfolgte, hat sicher mit den Protesten und v.a. mit dem darauffolgenden (sozialen) Medienecho zu tun.
In ciego liegt der Preis für eine Flasche Öl bei 1100, für einheimische, nicht für Touristen, das finde ich nicht sehr sozial, bei einem Einkommen von 4500 für einen staatlichen Job
Auf Libreta, der staatlichen sozialen Absicherung? Abgesehen davon, ist das natürlich kein annehmbarer Preis im Verhältnis zum genannten Lohn.
 
Diese Quelle hat normalerweise sehr gute Kontakte zum garantierten warenkorb, der seit geraumer Zeit nicht mehr funktioniert. Eine luchadora die jede Hoffnung verloren hat
 
@Alemanita dann frag sie doch mal, ob die angekündigte Libretaration Öl für April im April angekommen ist. Würde mich wirklich interessieren. Die Ration Eier gabs schon mal, zumindest in Pinar.
Wie die Preise im staatlichen Handel oder andernorts zustande kommen, steht doch auf einem ganz anderen Blatt und hat nichts mit der sozialen Absicherung über die Libreta zu tun.
 
Für die wer Schuld ist?
Wenn Sozialisten in der Wüste an die Macht kommen, wird der Sand knapp.
Wenn ich mir so die Welt im Ganzen anschaue, muss ich konstatieren, dass die derzeitigen Verteilungs-, Gesundheits-, Wirtschafts- und Versorgungskrisen kaum vom Sozialismus verursacht werden, als vielmehr diese, ihn und andere ideologische Heilslehren und Erlösungsversprechungen, bis hin zum radikalen Marktkapitalismus, befördern.
Wohl dem, der sich auf der Sonnenseite des Lebens zu wähnen weiß.
 
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