Da das Warten auf die nächste Etappe von Artemisa nach Pinar so schwer fällt, politisch inkorrekte Komentare hier zurecht unerwünscht sind und mir das Thema Duschen ausgereizt erscheint, hier noch zwei, drei Anmerkungen zu eurem Aufenthalt auf der Isla de Juventud.
Eure negativen Erfahrungen mit dem Eco Tour Büro (Teil 3a) kann ich nicht teilen. Zwar wollte ich dort kein Fahrrad mieten, aber eine Inseltour mit Jeep in den Nationalpark zur Cueva de Punta del Este musste es schon sein. Ich weiß nicht genau, wieviel wir pro Person bezahlt haben, aber 100 $ waren es definitiv nicht. Maximal 50 $ pro Person, eher weniger, weil mehr als 50 hätte ich auf keinen Fall bezahlt (Tacano).
Die Fahrt zur Höhle ist zwar ziemlich holprig und lang, aber aufgrund der von zum Teil abgestorbenen Pinien- und Mangrovenwäldern geprägten Landschaft schon irgendwie aufregend. Die Höhle mit Höhlenmalereien, dessen Bedeutung ich schon wieder vergessen habe (irgendwas mit Sonne, Planeten und so), ist doch schon einigermaßen interessant und der vorgelagerte Strand der Hammer. Mit Abstand der Schönste auf der Isla, aber eben nur schwer bis garnicht erreichbar. Für die Krokodile war es an dem Tag dann auch schon zu spät. Hat sich aber trotzdem echt gelohnt.
Das definitive Highlight der Insel, das Presidio (Teil 5a), bewacht von der 100%igen Revolutionärin Jaquelin, damals als guia dort unterwegs, hat auch ein nicht ganz uninteressantes Museum zu bieten. Der Eintritt lohnt sich schon alleine deshalb, um dort zu erfahren, dass man nicht der erste Deutsche war, der sich für diesen Ort interessiert hat, sondern es bereits in den Jahren von 1939 bis 1945 beliebtes Reiseziel einiger deutscher Reisegruppen war. Dieser Ort strahlt wirklich eine ungeheuere Effektivität aus, die einem echten Deutschen nur begeistern kann. Eher abstoßend muss es berechtigterweise auf die dort inhaftierten Insassen gewirkt haben. Obwohl sie dort immerhin ein Radio hatten (war ja aber auch nach 45)
Und dann noch der Strand. Dem Playa Bibijagua mit seinem Arena Negra vorzuziehen, mit oder ohne Musik, ist definitiv der Playa Paraiso, der zwar vom Namen her mehr erwarten läßt als das er dann tatsächlich zu bieten in der Lage ist, aber für ein paar Stunden zum chillen kann man sich ihn durchaus mal antun. Geheimnisvoll die vorgelagerte Insel de los Monos. Leben dort wirklich Affen wie die Legende erzählt?