Sonntag fand dann doch auch für mich ein SalsaKurs statt, in einem Park Nähe der Krankenhäuser...
Der Lehrer war einen Kopf kleiner als ich, aber es gab ja noch rund 14 Schüler (einer davon, größer als ich – immerhin!)
Es war eine rein kubanische Gruppe, die sich seit Monaten trifft und Sonntags gibt es dann immer eine Wiederholung, was man so in der Woche gelernt hat. Super! Perfektes Timing für mich...
Der Lehrer hat dann auch mit mir langsam und ohne Musik ein paar „Moves“ vorgetanzt. Dann stellten wir uns in einen Kreis und immer wenn er „gambiar“ rief, tauschten die Männer die Tanzpartnerin.
Ich war die EINZIGE, die schwitzte *oh mann.... ich war bestimmt auch die Älteste *oh mann...ich war die einzige mit einer Hand OP (Januar), die Wunde hat sich dann ab und zu gemeldet und es tat mir einfach nicht gut, wenn man(n) meine Hand in alle Richtungen drehen wollte …. Es war insgesamt lustig, Chiqui hat mich natürlich wieder begleitet...ein paar Videos von mir gedreht...Nach zwei Stunden zahlte ich den Lehrer und war mir schon sicher, das ist dann doch nix für mich.
Vormittags bin ich noch mal zu dem einsamen Drumset marschiert, was natürlich nicht mehr da stand. Doch ich hörte Live Musik...irgendwo mussten doch Musiker sein....das war dann in einem Gebäude gegenüber der Kathedrale (oder seitlich....). Ich bezahlte den Eintritt (70 Pesos...oder so) und saß ganz allein in einem Innenhof auf einem Bänkchen und vor mit spielten sie Musik. Eine Reisegruppe wurde durch das Gebäude geführt, sie knippsten viele Fotos von den Musikern, machten Videos, drehten eine Runde irgendwo weiter in dem Gebäude, kamen zurück, liefen wieder alle mit Handys vorm Gesicht an der Truppe vorbei, doch das Körbchen auf einem Tisch, blieb leer. Auch wollte niemand eine CD kaufen. Mir tat das echt leid! 30 verwöhnte wohl genährte Kanadier...und niemand hatte einen Dollar übrig?
Ab und zu machten sie Pause und einer der Musiker kam zu mir und wir unterhielten uns. Das Übliche: wo ich herkomme, das erste mal auf Kuba? Oh nein?! Wie es mir gefällt...und er erzählte mir ganz stolz, sie hätten auch schon in Europa gespielt!
Als sie zusammen packten, stand ich auf und überreichte dem Drummer meine Sticks – kleines Geschenk aus Deutschland – alle applaudierten und dem Dirigent hab ich noch einen Schein zugesteckt. Er bedankte sich riesig und schenkte mir eine CD.
Montags ging es dann mit einem süßen Oldtimer Taxi (Barbie Taxi nannte ich es) nach El Cobre. Doch zunächst gab ich dem Taxista eine Adresse (habe ich bei JoseRamon angefragt) und übergab der alleinerziehenden Mutter zwei Tüten mit Dingen, die ich nicht mehr benötige. So langsam hatte ich doch den Plan gefasst, wirklich nur mit Handgepäck nach Hause zu fliegen!
Hinter der Kirche (El Cobre) steht wohl ein Hotel....könnte auch ein Lost Place sein, dachte ich mir so...etwas gruselig...
Die Fahrt dorthin war holprig...und ich ahnte nicht, wie gut ich meine BauchBeinePoMuskeln gebrauchen konnte, denn ohne Gurt, ohne Griff an der Tür oder sonstwo, musste ich mich irgendwie auf meinem Sitz (Beifahrer) halten können *lach – sonst wäre ich dem Taxista irgendwann mal auf den Schoß gerutscht. Mein Handy zeigte mir übrigens für diesen Tag überdurchschnittliches Treppensteigen an...bin mir sicher, das lag an der Fahrt!!
An der Kirche zeigte mir Chiqui etwas in der Ferne eine Statue, die ich nicht erkennen konnte. Es sei ein wunderschöner Mirador. Also sind wir noch dorthin gefahren, der Taxista kannte den Weg nicht (?!?).
Man musste ziemlich viel Treppen nach oben laufen und hatte von dort eine sehr schöne Aussicht zur Kirche und zu einem See -kein Badesee- dort wurde Kupfer abgebaut. Und natürlich diese „Statue“ Monumento Cimarron.
Zurück in SdC, lies uns der Taxista irgendwo in der Nähe der Krankenhäuser aussteigen und wir marschierten in ein Restaurant – mit einem sehr schönen Innenhof und noch günstigeres und sehr gutes Essen! Dona Martha -heisst das.
Mit dem Bus für Kubaner ein kurzes Stück zurück zu meiner Casa, ein zwei Stündchen erholt und dann zur Schnitzeljagd von JoseRamon
Am Abend Pizza auf die Hand (Strassenverkauf) und mit zwei Dosen Bier auf der Terrasse den Abend genossen – soweit es ging – manchmal hab ich mir tatsächlich Ohropax in die Ohren gesteckt *lach
Die Gruppe spielt demnächst mit meinen Sticks
Barbie Taxi
Lost Place: