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Gesunde Rezepte für den Alltag

Clandestino, du hast recht. Ich habe mich getäuscht. Kubaner essen fast alle nur das, was deinen Ausführungen entspricht.
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I wo, es ist andersherum, meine Ausführungen beschreiben lediglich, im Rahmen meiner subjektiven, aber nicht von Glückshormonen getrübten Wahrnehmung, kubanischen Alltag :)
Das ganze Obst und Gemüse auf den zahlreichen Märkten, ist eigentlich nur Deko.
Na ja, ich habe das "ganze Obst und Gemüse auf den zahlreichen Märkten" dort oft eher als dürftig empfunden. Wenn ich das mit Märkten in Asien vergleiche, oder auch in anderen karibischen Ländern, ist das Angebot in Kuba so ziemlich das Gegenteil von üppig. Warst du je auf einem staatlichen mercado? Eventuell in einer Provinzstadt? Ich kann gerne mal ein paar Fotos einstellen, die Ware ist zwar spottbillig, beschränkt sich dafür auf ein paar malangas, yuccas und vielleicht noch Kochbananen im Fastverwesungsstadium :cool:

Auf den privaten Bauernmärkten sieht das Angebot etwas besser aus, je nach Saison (aber nie alles zusammen) findet man Orangen, Mangos, hin und wieder Papayas, selten Ananas und natürlich diverse Bananen. Außer dem bereits erwähnten Gemüse findet man gelegentlich schrumpelige Paprika, Weißkraut, Tomaten und Gurken, ab und zu Avocados. Die Qualität ist oft mittelmäßig bis äußerst dürftig, man muss jedes Teil in die Hand nehmen und genau untersuchen bevor man es kauft (schärfte mir amoll ein:)) und die Preise sind für nichtyumagesponserte Kubaner :( sehr hoch. Viele können sich das gar nicht leisten, oder höchstens in kleinen Portionen. Für die meisten Kubaner ist sattwerden primäres Ziel bei der Nahrungsaufnahme, gesundes (in unserem Sinne) oder geschmacklich vielschichtiges Essen ist, außerhalb der Yumawelt, die absolute Ausnahme.
 
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Klar, wenn du wie bei deinen Vergleichen üblich das extremste Beispiel nimmst, stimmt das. Wir vergleichen aber gerade nicht mit Asien, sondern du versuchst lediglich abzulenken, davon das deine Aussage Betreffend Kubaner Essen keine Rohkost - fern jeder Wahrheit ist.


https://twitter.com/Kubaforum/status/164091700803936256/photo/1
http://www.dw.de/image/0,,6048959_4,00.jpg
http://fotos.fotouristen.de/foto/medium/186580_UbWpB5eS892dyIVhgHwvROQnLmorzMF-.jpg
http://estaticos03.cache.el-mundo.net/america/imagenes/2010/12/16/cuba/1292518866_0.jpg
http://www.losviajeros.net/fotos/america/Cuba/cuba_mercado.jpg
http://farm5.static.flickr.com/4124/5041151665_8c1db17635.jpg
http://www.flickr.com/photos/albert_dany_garriga/7100943501/
http://www.flickr.com/photos/albert_dany_garriga/7100936013/

Du sprichst sicher von den oben zu sehenden vergammelnden Waren. Diese ob frisch oder nicht frisch eigentlich gar nicht existieren dürfen in deiner Welt. ach ja, die ganzen "Yumas" die du auf den Fotos siehst..... Ach was da sind ja nur Kubaner.... ich Wette die kaufen gerade Obst und Gemüse für all die extranjeros, die sich in guten Händen glauben - aber nur ausgesauft werden.


Auf den privaten Bauernmärkten sieht das Angebot etwas besser aus, je nach Saison (aber nie alles zusammen) findet man Orangen, Mangos, hin und wieder Papayas, selten Ananas und natürlich diverse Bananen. Außer dem bereits erwähnten Gemüse findet man gelegentlich schrumpelige Paprika, Weißkraut, Tomaten und Gurken, ab und zu Avocados.

Und das ist auch gut so, das es dort nicht alles auf einmal gibt. Sogar hierzulande besinnt man sich mehr und mehr wieder auf saisonale Produkte und Gerichte.
 
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Auf den privaten Bauernmärkten sieht das Angebot etwas besser aus, je nach Saison (aber nie alles zusammen) findet man Orangen, Mangos, hin und wieder Papayas, selten Ananas und natürlich diverse Bananen.....

Selber Schuld, wenn Du Orangen oder Ananas auf dem Markt kaufst. Wenn wir am Wochenende
zum Angeln fahren, steht an den Feldern in der Pampa: Halt an und nimm mit:cool:
falko
 
Klar, wenn du wie bei deinen Vergleichen üblich das extremste Beispiel nimmst, stimmt das. Wir vergleichen aber gerade nicht mit Asien,
Das nennt man selektives Wahrnehmen :cool:
Ich schrieb: "Wenn ich das mit Märkten in Asien vergleiche, oder auch in anderen karibischen Ländern, ..."
Den 2. Teil hat dein In-Kuba-wo-mein-Schatz-wohnt-ist-alles-wunderbar-Filter einfach ausgeblendet :)
Wenn du diese Mechanismen erkennen kannst, ich weiß, das ist schwer, vor allem bei sich selbst, dann kannst du viel daraus profitieren.

Übrigens selbst der Vergleich mit Asien, oder meinetwegen Afrika ist keinesfalls "extrem", sondern, was Klima und potentielle landwirtschaftliche Leistungsfähigkeit anbelangt, durchaus vergleichbar. Die Frage ist, warum ein fruchtbares und klimatisch begünstigtes Land wie Kuba es nicht schafft auch nur halbwegs seine Bevölkerung mit Grundnahrungsmitteln, Obst und Gemüse aus eigenem Anbau zu versorgen? Ich will darauf jetzt nicht näher eingehen, für die einen ist der bloqueo schuld, für die anderen die sozialistische Misswirtschaft, eines ist jedenfalls offensichtlich, seitdem private Landwirtschaft wieder staatlich gefördert, bzw. nicht mehr behindert wird, hat sich die Versorgungssituation schon deutlich verbessert. Allerdings hinken Qualität und Quantität immer noch weit hinter dem zurück, was machbar wäre.
Du sprichst sicher von den oben zu sehenden vergammelnden Waren. Diese ob frisch oder nicht frisch eigentlich gar nicht existieren dürfen in deiner Welt.(1*) ach ja, die ganzen "Yumas" die du auf den Fotos siehst(2*)..... Ach was da sind ja nur Kubaner.... ich Wette die kaufen gerade Obst und Gemüse für all die extranjeros, die sich in guten Händen glauben - aber nur ausgesauft werden.
Ich weiß nicht genau auf wen oder was du diesen Kommentar beziehst, aber kaum auf meine Beiträge, oder hast du tatsächlich alles falsch verstanden? Auf den Links zu den Fotos siehst du genau das Warenangebot, welches ich weiter oben beschrieben habe (1*), auch habe ich nirgends behauptet, dass Yumas in großer Zahl (2*) auf den mercados anzutreffen seien, im Gegenteil, da ich gerne auf Märkte gehe, habe ich oft alleine oder in Begleitung meines amolls dort eingekauft und sehr selten einen yuma gesehen, eigentlich fast nie. Ich vermute, die speisen lieber in ihren casa particulares und Hotels wo sie mit gesunder, kubanischer Mischkost verwöhnt werden...:D

Hast du dir mal überlegt, was z.B. eine Ananas für einen Kubaner kostet, der (z.B. Rentner) 150 Pesos, oder (Angestellter) 250-300 Pesos Bares hat? Ananas kosten so um die 10 Pesos MN also (rund) 5% des Nettoeinkommens. Um nur einmal pro Woche eine Frucht zu kaufen müsste besagter Kubaner 20% (!) seines monatlichen Bareinkommens investieren, vielleicht verstehst du jetzt, warum du diese Früchte hauptsächlich auf den Tischen yumagesponserter Kubaner und in der Touristenwelt wiederfindest. Auch gibt es wohlhabende Kubaner, die sich das leisten können, aber eben nicht die breite Masse der Arbeiter, Angestellten, Nichtstuer usw.

Aber die meisten Yumas, auch die mit jahrelangem Familienanschluss, werden in diese tatsächlich existierende kubanische Alltagsrealität überhaupt nie vordringen. JEDE Familie mit Yuma-Anschluss ist in Kuba schon privilegiert! Auch gehört es zu ihrem Selbstverständnis, dem Gast, wenn er denn für ein paar Wochen zu Besuch kommt, etwas zu bieten, vor allem ihm das zu bieten, was er erwartet. Auch wenn sie das ganze Jahr nie ein einziges Salatblatt essen, werden sie für den 'geliebten' extranjero genau das organisieren. Ist ja ganz lieb, führt aber schnell zu falschen Vorstellungen.

...davon das deine Aussage Betreffend Kubaner Essen keine Rohkost - fern jeder Wahrheit ist.
Findest du, dass deine Interpretation meinen Beiträgen zu diesem Thema irgendwie gerecht wird und fair ist?:(

Zur Erinnerung noch mal mein Beitrag von oben, dazu steh ich und jeder, der in Kuba mal für eine gewisse Zeit die Touristen- und Yumawelt verlassen hat, den Alltag nichtdevisengesponserter Kubaner geteilt hat, wird darin Alltagsealität erkennen und sicherlich keine "Extremvergleiche" :

Clandi schrieb:
"... ich beziehe mich auf die Ernährungsgewohnheiten der normalen, nicht Yumagesponserten und nicht im Hotel- und Tourismusbereich tätigen Bevölkerungsschichten und dort besteht die Ernährung zum ganz überwiegenden Teil aus Reis, Bohnen, tierischem Fleisch und Fett, vornehmlich Schwein, ab und zu ein pollito, etwas vianda (also z.B. yuca, platano, boniato, malanga). Sonstiges Gemüse, Salate, Rohkostsalate, selbst Obst (abgesehen von Mangos zur Erntesaison) gibt es eher in homöopathischen Dosen - oder eben gar nicht. Ebenso einseitig und fantasielos ist die Zubereitung der Speisen. Fast alles wird irgendwie totgekocht, d.h. zu lang, zu heiß, oder es wird fast schwarz frittiert, berühmt sind die kubanischen Hühnerbeine, außen carbon, innen blutig... Außer Salz und (selten) comino scheinen Gewürze, oder gar Kräuter unbekannt zu sein, und der krönende Abschluss jeder Kocherei ist der kräftige Schwapp aceite über alles drüber."
Für die Zukunft wünsche ich mir mit Verstand gelesen zu werden und wenn kritisiert, dann mit stichhaltigen Argumenten und nicht mit verfälschenden Interpretationen und herausgerissenen Zitaten, mache ich ja auch nicht, oder? :) Könnte sein, dass ich sonst die Lust verliere hier zu schreiben, dann könnt ihr euch mit quisiero über ''Glückskekse, Nachtfahrverbote und Kofferservice bei Viazul' und mit Rainar über 'Carepakete nach Kuba' und andere welbewegende Themen unterhalten und euch gegenseitig bestätigen, was für tolle Kubakenner ihr seit, wie paradiesisch die Zustände dort sind und eure Familien und amolls gaaaanz anders sind als die "bösen Ausnahmen" von denen Clandi so oft und ganz unrealistisch schrieb...
 
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Da ich jetzt schon ganz viele PMs bekomme ("Clandi, warum machst du alles schlecht", "Clandi mach unsere heile Welt nicht kaputt", Clandi mein amoll kocht den besten congris der Welt usw) :D habe ich mich entschlossen, mein kubanisches Lieblingsrezept "chatinos cubanos" allen Kubafeinschmeckern zum Nachkochen zur Verfügung zu stellen:

Man braucht dazu:

- grüne Kochbananen,
- viel Fett (Sonnenblumenöl),
- zwei Holzbrettchen
- Bratpfanne (am Besten mit hohem Rand)
- Salz

Vorgehensweise:

Bananen schälen und dick schneiden, etwa 3-4 cm dicke Scheiben, diese in dem ziemlich heißen Öl kurz von beiden Seiten anfrittieren, so dass sie goldbraun sind, aber innen noch roh. Raus nehmen, abtropfen lassen und - jetzt kommt der Trick - zwischen zwei Holzbrettchen (wer es original kubanisch machen möchte nimmt Karton) mit einem kräftigen Schlag zerquetschen. Dann nimmt man die nun breitgequetschten Teile und frittiert sie im nicht mehr ganz so heißen Fett fertig. Abtropfen lassen, salzen und hmmmmm essen. :) Hat man alles richtig gemacht, sind sie außen goldbraun knusprig und innen cremig zart.:cool:
 
Essgewohnheiten Cuba

@alle

vorab zu meiner Person, damit sich jeder Teilnehmer ein Bild machen kann woher ich meine - subjektive - Anschauung habe:

Lebe und arbeite hier in Havanna seit knapp 3 Jahren mit meiner Frau und meiner kleinen Tochter, die im Sommer 1 Jahr alt geworden ist. Wir wohnen in Cayo Hueso in der Nähe der Ecke Zanja und Belascoaign inmitten eines durch und durch alltäglichen cubanischen Viertels, mir sind hier keine anderen Ausländer in der näheren Umgebung bekannt. Bevor ich mich hier niedergelassen habe, bin ich seit 1998 aus privaten und beruflichen Gründen jedes Jahr zwischen 3 und 5 mal auf Cuba gewesen und habe so ziemlich das ganze Land von Cabo San Antonio bis Punto Maisi bereist.

Meiner Erfahrung nach (s.o.) kann ich beiden Seiten in Teilen zustimmen, es ist Schade dass einige versuchen nur ihre eigene Seite als die absolute Wahrheit darzustellen. Jeder hat irgendwo ein bisschen Recht und ich denke mir keiner vergibt sich etwas wenn er manchen Dingen auch dem anderen einräumen könnte einen Teil der Realität erlebt zu haben! Selbst ich, der ich hier schon viel unterwegs war würde nicht behaupten "alles" zu kennen, denke aber schon, dass ich aufgrund meiner Reise- und Lebenserfahrung hier in Cuba einen recht guten Überblick habe was hier so abgeht.

Clandestino hat zu seinem Teil recht wenn er von den grundlegenden Essgewohnheiten schreibt, aber das Detail mit dem Salat ist ihm da ein wenig entglitten. Sicherlich gibt es Cubaner, die keinen Salat essen, auch mir wurde einmal von einem cubanischen Ehepaar gesagt "das Grünzeugs wäre doch für die Kühe!" Aber ich kenne genügend Familien - hier in Havanna Centro aber auch in der Provinz - auf deren Speiseplan Salat oder ähnliches die Regel ist. Und zwar ganz ohne Yuma-Bezug. Sehr beliebt bei vielen Cubanern ist z.B. Avocado/Aguacate zum Essen zu sich zu nehmen, Kohl, Tomaten und Gurken (nicht alles zusammen sondern meist nur eines davon) runden das oft ab. Vergessen wir nicht, dass Cuba eine Art "Saisonland" ist. Wenn also ein Reisender zu einer Zeit hier ist, zu der es z.B. keine Tomaten gibt wird er diese folglich auch nicht auf den Tellern sehen. Daraus sollte man nicht unbedingt den Schluss ziehen, dass das immer so ist und allgemein üblich.

Soweit hier einmal zum Thema Essgewohnheiten von meiner Warte aus als Residente :)

Saludos aus Havanna
Chris
 
In Kuba sagt man auch noch "Tostones" dazu, oder "platano a punetazo".


Danke für die weitere "meiner Ansicht nach" neutralen Einschätzung der Situation. Wie du richtig geschrieben hast, steckt in beiden Ansichten ein wenig Wahrheit. Wenn es um die allgemeine Ernährung in Kuba geht, kann man tatsächlich sagen, das diese eher Öl-/ Fettlastig ist. Mir ging es aber eher um den von Clandestino angesprochenen Punkt der Rohkost. Dazu zählt eben auch Salat und Obst. Beides ist auf den Märkten in Massen vertreten und je nach Saison wird es dort wie ein Grundnahrungsmittel verzehrt, was ein "ab und zu" - oder nur für Familien mit Yumabekanntschaft ausschließt.

Da aber bekanntlich jeder seine eigene Wahrheit hat - bleibe ich nun mal bei meiner und lasse Clandestino seine.

Um die oben von Ihm genannten und von mir auch häufig gegessenen Platanos Buros bzw. Tostones zuzubereiten, oder es sich besser vorstellen zu können, habe ich unter einem meiner Alben (cocina cubana) ein Paar Bilder dazu hochgeladen. Ich hoffe der ein oder andere bekommt Appetit darauf. Kommentare im Album sind ausdrücklich erwünscht ;)
Ich habe dort "a lo cubano" gekocht, sprich mit Zeitung, nicht Holz zum zerdrücken. Ach ja, die Bilder sollten in umgekehrter Reihenfolge betrachtet werden.
 
Ich steh auch diese Bananen! Sieht richtig lecker aus, auch wenn Du
mit dem Öl gegeizt hast. Wenn meine Frau die macht, schwimmen die im Öl hhhhmmmm.
Que ricooooooooooooooooooooooo
falko
 
Sieht sehr lecker aus!
Womit wir dann wieder beim Thema sindkuba-flagge
 
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