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6 aus 49 ... kubanisch
Wer erinnert sich nicht an die Lotto-Fee, die früher jeden Samstag Abend, kurz vor der Tagesschau im Ersten, das damals noch "A eR De" hiess, auftrat und die Zahlen verkündete, die uns zu Millionären machen sollten! Obwohl in Kuba seit dem Sieg der Revolution im Jahre 1959 das Glücksspiel verboten ist und die Casinos geschlossen wurden, lässt sich auch hier das Unvermeidliche nicht verhindern: Das illegale Geschäft mit dem Glück boomt!
Auch hier gibt es sie nun, die Glücks-Fee! Aber ich sollte lieber im Plural schreiben, es gibt nämlich nicht nur eine, in jedem kubanischen Barrio hat man seine eigene Fee oder einen Feerich. Sie heissen hier Juan oder Yisel, Marco oder Maria und wollen möglichst nicht so bekannt werden wie die deutsche Lotto-Fee vom Samstagabend! Sie kommen täglich zweimal, am Vormittag um die gewünschten Zahlen zu notieren, und am Abend um die Gewinnzahlen zu verkünden. Richtig, gezogen wird täglich, aber nicht in Kuba ... sondern beim grossen Nachbarn im Norden! Die Siegerzahlen kommen von der amerikanischen Lotterie und werden in Kuba recycelt und wiederverwendet, wie so vieles!
Der Job einer Glücks-Fee in Kuba ist nicht so ganz ungefährlich, da das Glücksspiel verboten ist läuft der, der sich darauf einlässt immer Gefahr mit der Staatsmacht zu kollidieren! Schon des öfteren wurde eine der kubanischen Varianten der Lotto-Fee verpfiffen, sei es aus Neid oder übersteigerter Revolutionstreue. Die Folge sind Strafzahlungen oder - bei Wiederholungstätern - auch härtere Sanktionen. Wenn die Fee samt Spielgeldern von der Polizei erwischt wird ist übrigens das Geld weg, und zwar das aller Spieler! Aber das hält viele nicht davon ab es trotzdem zu versuchen, die Portemonaits sind leer und die Aussicht auf einen, wenn auch kleinen Gewinn lässt viele die Gefahr vergessen.
Das kubanische Lotterie-System, auch "La Bolita" genannt, lautet nicht 6 aus 49 sondern 3 aus 100! Jede Zahl hat ihre eigene Bedeutung, die "1" steht zum Beispiel für Fidel Castro, "38" steht für Geld und "82" für die Mutter. Der Kubaner wählt die Zahlen, die er spielen möchte meist intuitiv, oft wird der Traum der letzten Nacht als Motiv der Zahlenwahl herangezogen. Träumt Kubaner beispielsweise von seiner Mutter so wird er am Folgetag möglicherweise die 82 spielen! Gespielt werden können beliebig viele Zahlen, der Einsatz ist frei, zumeist werden 3 bis 5 kubanische Pesos pro Zahl eingesetzt. Aber die Lotterie birgt auch noch eine andere Gefahr, als die des erwischt werdens! Spielen macht auch in Kuba süchtig und nicht wenige verschulden sich um mitspielen zu können. Wenn nicht gewonnen wird muss weiteres Geld geliehen werden ... usw. Ein Teufelskreis für Einige!
Gerade kommt Betty herein und schenkt mir einen 50-Peso-Schein, "ich hatte Glück heute ..." flüstert sie mir mit einem Augenzwinkern zu ...
Wer erinnert sich nicht an die Lotto-Fee, die früher jeden Samstag Abend, kurz vor der Tagesschau im Ersten, das damals noch "A eR De" hiess, auftrat und die Zahlen verkündete, die uns zu Millionären machen sollten! Obwohl in Kuba seit dem Sieg der Revolution im Jahre 1959 das Glücksspiel verboten ist und die Casinos geschlossen wurden, lässt sich auch hier das Unvermeidliche nicht verhindern: Das illegale Geschäft mit dem Glück boomt!
Auch hier gibt es sie nun, die Glücks-Fee! Aber ich sollte lieber im Plural schreiben, es gibt nämlich nicht nur eine, in jedem kubanischen Barrio hat man seine eigene Fee oder einen Feerich. Sie heissen hier Juan oder Yisel, Marco oder Maria und wollen möglichst nicht so bekannt werden wie die deutsche Lotto-Fee vom Samstagabend! Sie kommen täglich zweimal, am Vormittag um die gewünschten Zahlen zu notieren, und am Abend um die Gewinnzahlen zu verkünden. Richtig, gezogen wird täglich, aber nicht in Kuba ... sondern beim grossen Nachbarn im Norden! Die Siegerzahlen kommen von der amerikanischen Lotterie und werden in Kuba recycelt und wiederverwendet, wie so vieles!
Der Job einer Glücks-Fee in Kuba ist nicht so ganz ungefährlich, da das Glücksspiel verboten ist läuft der, der sich darauf einlässt immer Gefahr mit der Staatsmacht zu kollidieren! Schon des öfteren wurde eine der kubanischen Varianten der Lotto-Fee verpfiffen, sei es aus Neid oder übersteigerter Revolutionstreue. Die Folge sind Strafzahlungen oder - bei Wiederholungstätern - auch härtere Sanktionen. Wenn die Fee samt Spielgeldern von der Polizei erwischt wird ist übrigens das Geld weg, und zwar das aller Spieler! Aber das hält viele nicht davon ab es trotzdem zu versuchen, die Portemonaits sind leer und die Aussicht auf einen, wenn auch kleinen Gewinn lässt viele die Gefahr vergessen.
Das kubanische Lotterie-System, auch "La Bolita" genannt, lautet nicht 6 aus 49 sondern 3 aus 100! Jede Zahl hat ihre eigene Bedeutung, die "1" steht zum Beispiel für Fidel Castro, "38" steht für Geld und "82" für die Mutter. Der Kubaner wählt die Zahlen, die er spielen möchte meist intuitiv, oft wird der Traum der letzten Nacht als Motiv der Zahlenwahl herangezogen. Träumt Kubaner beispielsweise von seiner Mutter so wird er am Folgetag möglicherweise die 82 spielen! Gespielt werden können beliebig viele Zahlen, der Einsatz ist frei, zumeist werden 3 bis 5 kubanische Pesos pro Zahl eingesetzt. Aber die Lotterie birgt auch noch eine andere Gefahr, als die des erwischt werdens! Spielen macht auch in Kuba süchtig und nicht wenige verschulden sich um mitspielen zu können. Wenn nicht gewonnen wird muss weiteres Geld geliehen werden ... usw. Ein Teufelskreis für Einige!
Gerade kommt Betty herein und schenkt mir einen 50-Peso-Schein, "ich hatte Glück heute ..." flüstert sie mir mit einem Augenzwinkern zu ...