Anders als vielleicht in früheren Zeiten sehen die Bürger keine klare Strategie der Regierung, um aus der Wirtschaftskrise herauszukommen. Die derzeitige kubanische Führung
ist viel schwächer als frühere. Wenn man die Spezialperiode der 1990er und andere Krisen damit vergleicht, war da immer Fidel Castro. Das ist ein wichtiger Unterschied, der sich auf die Wahrnehmung der Bürger auswirkt, was die Aussichten für einen Ausweg aus der Situation angeht.
Ein anderes wichtiges Element: Viele jüngere Kubaner sind während oder nach der Spezialperiode geboren worden. Sie kennen nur ein Land in der Krise. Und ihre Beziehung zu dem, was die kubanische Regierung Revolution oder Sozialismus nennt,
ist viel schwächer als bei vorherigen Generationen. Mit anderen Worten: Für diese Schichten gibt es praktisch keine inneren Konflikte, wenn es darum geht, das Land zu verlassen. Diese Kombination aus Krise, Generationsunterschieden und einer viel schwächeren Führung verursacht diese Abwanderung Hunderttausender.