Es gibt ehrenamtliche Angebote von Vereinen die im Moment nicht so viel machen können bzw. auch von Jugend-e.V......El Lobo für Deutschland...du siehst in aus deiner Erfahrung hier auch eher alles negativ...so wie El Lobo auf Kuba .
Das muss ich dir widersprechen. Ich versuche es realistisch zu sehen und versuch es meist auch zu begründen wenn die Kritik nicht offensichtlich ist. Ich bezweifle nicht, dass es irgendwie schon gehen wird, wie du aber merkst, habe ich Null Ahnung darin wo man was bekommen könnte wenn man in Quarantäne wäre.
Ich schrieb nur, dass wenn man das anscheinend auch auf Kuba hinbekommt, man es von D doch erst recht erwarten könne ( zumal im Gegensatz zu Kuba hier Millionen alleinstehende Menschen leben ) dass wenn ein Staat drastische Maßnahmen verfügt diese auch logistisch vollständig durchzieht ohne auf irgendwelche ehrenamtliche Organisation verweisen zu müssen von denen ich in meiner Stadt z.B noch nie was gehört habe und auch nicht weiß ob die dieser Aufgabe auch vollständig gewachsen sind und ob es die bei mir überhaupt gibt und ob dann Leute wie ich in der Quarantäne überhaupt zu deren Klientel gehören. Ich finde in diesem Zusammenhang sollte genau das alles eine Aufgabe des Staates sein, wenn er schon so massiv die Grundrechte beschneidet.
Tut mir leid, da ist mir dein Satz dazu zu wenig, wohlgemerkt ich gehe von dem von sich selbst proklamierten Status von D aus, dass sich auf Rang 4 der größten Industriestaaten der Welt sieht. Würde ich in Äthiopien leben hätte ich ein anderes Anspruchsverhalten.
In diesem Zusammenhang fällt mir auf, für was der Staat überhaupt noch die Verantwortung übernimmt, denn dafür zahle ich ja die nicht unerheblichen Steuern, wenn ich dann auf die Privatisierungswellen schaue wie :
immer stärkere Privatisierung der
1) öffentlichen Verkehrsmittel
2) minimaler sozialer Wohnungsbau
3) ungenügende Rentenversorgung mit Verweiß auf priv.Vorsorge
4) dras. Schließungen von öffentl. Krankenhäuser
5) Privatisierung des Energiesektors mit dras. Preissteigerungen
6) Wasserversorgung (würde man gerne privatisieren)
7) indirekte Priv. des Straßenwesens durch
Maut
etc .... pp (und wohl gemerkt überall sinkt das Leistungsniveau bei diesen Privatisierungen)
für was zahle ich eigentlich überhaupt noch Steuern wenn ich vom Staat nur höre, Ja,ja machen sie sich mal keine Sorgen, da gibt es schon irgendeine ehrenamtliche Institution die die Lücke fühlt.
Das erinnert mich übrigens an die heiße Diskussion der Chefs von örtlichen Tafeln mit der Regierung die sagten, dass der Staat sie quasi ungefragt als Teil der öffentlichen Versorgung von Armutsfamilien einbindet. Der Staat,respektive der gar nicht so arme Hr. Spahn ( er war erst kürzlich in der Kritik bzgl seiner Immobiliengeschäfte ) sagte daraufhin ganz frech, dass man die Tafeln ja eigentlich gar nicht bräuchte, den Hartz IV alleine wäre vollkommen ausreichend um den Bedürfnissen der armen in D gerecht zu werden. Wenn dass nicht zynisch ist, dann weiß ich nicht.
P.S ; Dazu kommt , dass es für viele sehr erniedrigend ist wenn sie als Bittsteller bei irgendwelchen ehrenamtlichen Organisationen vorstellig werden müssen. das gilt besonders für die, die ein Leben lang hart gearbeitet haben, nur weil der Staat vor seinen Aufgaben kapituliert hat. Wenn er diese betroffenen Menschen schon durch die Massnahmen in Schwierigkeiten bringt, dann soll er doch bitteschön nicht die Verantwortung ungefragt in andere Hände geben.
Sorry Chris, musst du vielleicht verschieben. Ist mir schon bewusst, dass große Teile themenfremd sind, aber sorry , so einfach stehen lassen kann ich die vorherigen Aussagen nun auch nicht ohne eine Zweitansicht zum Besten zu geben.