Guko
Kubakenner
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Ich bin heute noch traumatisiert. Als ich 2006 (jaja, die Alten reden eben gerne von früher) nach einem Mittagessen in der chinesischen Fressstraße von Havanna ans Ende derselben gelaufen bin, sah es aus wie nach einem Krieg. Grau in grau, alles total kaputt. Da hat mich ein Mädchen gefragt, ob es meine leere! Wasserflasche haben könnte. In meiner Erinnerung und mit Hilfe von google maps könnte es die Zanja gewesen sein. Hat jemand davon Fotos?
An dieser Ecke treffen sich Aguila, Dragones und die Ave. Zanja, Dragones leichtlinksgeradeaus, halbrechts geht es in die Zanja und links/rechts in die Aguila. Das Eckhaus hat mich schon immer wegen seiner eigenartigen Form fasziniert. Offenbar wurde es den Straßenverläufen angepasst.
Bewohnte Ruine - Könnte auch in der Zanja, oder einer der umliegenden Straßen, entstanden sein.
Überhaupt ist die ganze Gegend zwischen Zanja und Malecon fotografisch interessant. Zwar findet man nicht viele restaurierte Kolonialgebäude wie im touristischen Vieja, dafür lockt das etwas verkommene Ambiente von Centro Habana, die baufällige Architektur, Häuser, die wie Ruinen aussehen und doch bewohnt sind, heruntergekommene Gassen und die Menschen, die dort wohnen und deren Alltag sich auf der Straße abspielt.
Straßenkunst in Havanna:
Centro Habana
Graffiti am Prado
Centro Habana
Die meisten Kubaner, so meine Erfahrung, lassen sich gerne fotografieren. Oft werde ich sogar direkt aufgefordert, ein Foto zu machen, wenn ich mit meiner Kamera durch die Straßen laufe. Manchmal zeige ich den Fotografierten das Foto, was nicht selten zu Ausrufen wie "mira que linda sale en esta foto" führt. Über verletzte Persönlichkeitsrechte beklagte sich bislang niemand und ein kleines Honorar bin ich auch jederzeit gerne bereit zu zahlen.