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Invasion in der Schweinebucht 1961: Warum Kubas Revolutionäre Kennedy dankten - DER SPIEGEL

Apropos. Nur mal am Beispiel des Threadthemas Invasionsversuch. Kannst du der offiziellen Geschichtsschreibung etwas entgegensetzen, um den Mythos nicht nur pauschal abzuwerten sondern ihn auch konkret zu entzaubern?
Er ist nur ein Schwurbler, entweder ist er erpressbar, oder hat Angst von seinem Fresstrog verbannt zu werden.
 
Apropos. Nur mal am Beispiel des Threadthemas Invasionsversuch. Kannst du der offiziellen Geschichtsschreibung etwas entgegensetzen, um den Mythos nicht nur pauschal abzuwerten sondern ihn auch konkret zu entzaubern?
Ich habe nicht geschrieben, dass ich zu diesem Thema die sachlich geschilderten militärischen Schachzüge und Geschehnisse in Frage stelle. Das ist eigentlich eher selten der Fall. Oft liegen Dinge eher im Argen oder es fehlen einige Parameter, die der Komplexität der politischen Lage damals und deren Deutung damals und heute gerecht würden. Es ist eher so, dass das Gewicht, das einzelnen Persönlichkeiten überhöhend oder vernichtend gegeben wird und die dabei ebenso zugerechneten und überhöhenden Attribute jenes einen alles überstrahlenden Mutes oder ebenso überstrahlender Klugheit, Weisheit und Kraft. Mythen und Legenden entstehen ja erst durch das Aufblasen kultisch erzählter Anekdoten, durch Überzeichnungen von Personen oder durch Weglassung und Verzerrungen kompletter Gesamtgemengelagen. Und da hat die Spiegelerzählung deutlich mehr zu bieten, während sich die Erzählungen aus Junge Welt und Cubadebate nur aus wiederholten Innenaufnahmen der dortigen Geschichtsschreibung und Bewertungen speist.
Meine Smileys hatte ich hier nur verteilt, weil die Antworten nur wieder Selbstdarstellungen aus der Innenansicht eines auf die Mythen und Legenden setzenden Regimes waren, wozu ich auch den DKP-Sympthisanten und Revolutions-Fan Hermsdorf als PCC-Chef-Propagandist bei der "Jungen Welt" quasi klar hinzu zähle.
 
In einem Satz: Du kannst es nicht. Na immerhin kannst du es zugeben. Das Menschen an bestimmten Positionen mehr Verantwortung für Gelingen oder Scheitern von gemeinschaftlichen Aktionen haben, steht doch wohl ausser Frage. Und das kann im Nachhinein auch so benannt werden. Wobei in der kubanischen Geschichtsschreibung auch die Leistungen der unteren Ränge nicht unterschlagen werden.
 
In einem Satz: Du kannst es nicht.
Falsch, so urteilt vielleicht ein mechanistischer Denker, der Syntax und Semantik für das Gleiche hält und sich selbst Punkte einräumt, basierend auf seinen selbst erdachten imaginären Regeln!
Die historische Einordung ist eine andere, wenn man über das hinaus geht, was auf dem Spielfeld an Schachzügen passierte. Es ist komplexer und nicht so eindimensional, wie das von Regimeseite vermittelt wird.
Im Übrigen hatte ich mich auf die Durchmythologisierung der ganzen kubanischen Geschichte bezogen und ich habe mich niemals isoliert auf dieses eine Ereignis bezogen. Ich bin nur aktuell hier deiner Aufforderung gefolgt, etwas von dir isoliert Herausgegriffenes zu debunken, von dem du glaubst, dass ich es debunken wolle oder von dem du glaubst, dass ich einen speziellen Bezug dazu hergestellt hätte. Habe ich nicht! Zu Invasionen habe ich eine klare unmissverständliche Meinung.

Na immerhin kannst du es zugeben.
Ich habe lediglich zugegeben, dass ich die mechanistischen Schachzüge auf dem Spielfeld nicht in Frage stelle, nicht aber die Deutung, die das Regime damit schafft, in dem es wichtige Parameter unter den Tisch fallen lässt. Zur politischen Gemengelage liefert der Spiegel eindeutig mehr und vor allem sinnvolle Differenzierungen und Einordnung zu verschiedensten Protagonisten, davon können Schüler im kubanischen Geschichtsunterricht nur träumen. Ich erinnere mich an die scherenschnittartige, ja fast einfältig in Gut und Böse einteilende Lobhudelei des Castro-Regimes und der geschichtlichen Ereignisse im DDR-Geschichtsunterrricht.

Das Menschen an bestimmten Positionen mehr Verantwortung für Gelingen oder Scheitern von gemeinschaftlichen Aktionen haben, steht doch wohl ausser Frage.
Daran gäbe es auch nichts auszusetzen, aber daraus einen irren Personenkult zu entwickeln um darauf die Myhtologie und die politische Ausrichtung eines ganzes Landes zu gründen und nebst mit dem Zugriff auf die Erziehung Indoktrination zu veranstalten, ist nun mal üble Propaganda und Manipulation. Erst recht wenn es eine pässliche Wichtung erhält.

Und das kann im Nachhinein auch so benannt werden
Helden kann man gern kultisch verehren, aber das hat dann nichts mit Geschichte und ihrer nüchternen Fortschreibung zu tun.

Wobei in der kubanischen Geschichtsschreibung auch die Leistungen der unteren Ränge nicht unterschlagen werden.
Dafür wird eine ganze Menge anderer Parameter entweder unter den Tisch fallen gelassen, oder verzerrend im Sinne der PCC-Mythologie dargestellt.
 
Es ist eher so, dass das Gewicht, das einzelnen Persönlichkeiten überhöhend gegeben wird und die dabei ebenso zugerechneten und überhöhenden Attribute jenes einen alles überstrahlenden Mutes oder ebenso überstrahlender Klugheit, Weisheit und Kraft. Mythen und Legenden entstehen
Du schreibst über Dich? Respeto!
 
"Im Übrigen hatte ich mich auf die Durchmythologisierung der ganzen kubanischen Geschichte bezogen"

und die deiner pauschalen Behauptung innewohnende Infragestellung der offiziellen Geschichtsschreibung bisher weder in Gänze noch an einem konkreten Beispiel belegt.
 
"Im Übrigen hatte ich mich auf die Durchmythologisierung der ganzen kubanischen Geschichte bezogen"

und die deiner pauschalen Behauptung innewohnende Infragestellung der offiziellen Geschichtsschreibung bisher weder in Gänze noch an einem konkreten Beispiel belegt.
Man kann natürlich auch so tun, als hätten andere das nicht schon vorher getan. Ich werde den Teufel tun und mich als Geschichtswissenschaftler aufspielen.

In jedem Fall wird die Geschichte um Huber Matos und andere Revolutionäre drastisch verzerrt, die den Castros nicht in eine Diktatur sowjetischer Bauart folgen wollten und zu Kontras erklärt wurden.
Auch die Zweifel an den ungeklärten Umstände um das Ableben von Camilo Cienfuegos gibt es nicht in der kubanischen Geschichtsschreibung, dabei ist eine Festlegung auf eine der Varianten eigentlich nicht möglich, weil es widersprüchliche Aussagen gibt die, die verschiedene Hypothesen gleichermaßen in Frage stellen.
Aber all das sind altbekannte Punkte, die in der Vermittlung kubanischer Geschichte in Kuba nur Zweifel bedeuten und deshalb kaum vorkommen.

Achtung Guajiro-Triggerwarnung für neue Unterstellungen: Die Tochter einer Freundin hat drastischen Ärger in der Schule bekommen, als sie zu Camilo Cienfuegos einen Vortrag machen sollte und sich aus Faulheit eines Wikipedia-Artikels bediente.
 
Natürlich wechselst du jetzt zu Huber Matos und Camilo Cienfuegos, um auch nur andeuten zu können, dass es natürlich nicht so war, wie es in den Geschichtsbüchern steht. Deshalb kann es in deinen Augen nicht wahr sein, aus deiner Perspektive muss das "drastisch verzerrt" erscheinen. Weil es nicht in dein Kubabild passt.
Wenn es konkret wird, willst du dich nicht festlegen, weil du kein Historiker bist. Aber gleichmal die Gesamtsicht auf die Geschichte seit 1959 in Frage stellen, das nimmst du dir heraus.
 
DU allein wolltest mich auf das Thema hier festlegen, nicht ich.
Ich denke, dass man Geschichte grundsätzlich unabhängigen Geschichtswissenschaftlern überlassen sollte.

Warum du nun glaubst, dass eine Regierung, die ihre Identität fundamental auf die eigenen Revolutions-Mythen gründet und die im Willen, ihre Bürger zu braven "Revolutionären" zu erziehen, bereits ab dem Kindesalter gezielt indoktriniert, ausgerechnet bei der eigenen Geschichtsschreibung total unvoreingenommene und ergebnisoffene Geschichtsforschung betreiben und sich diese auch auf die Veröffentlichungen niederschlagen sollte, kannst allein du beantworten.

Heul doch noch ein wenig rum!
 
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