Die Polizei und die Kripo können bei ETECSA die Herausgabe der Mobilfunkdaten beantragen, d.h., Standortdaten, Verbindungsdaten und SMS-Inhalte. Sie müssen dafür eine Begründung anführen. Wie detailliert oder schwerwiegend diese 'Begründung' sein muss weiss ich nicht. Wie schnell diese Amtshilfe geht, hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Wenn Beziehungen oder Geld im Spiel ist, geht es natürlich schneller. Die Kripo hat also keinen unkontrollierten Zugriff auf alle SMS, kann diese aber anfordern. Die Vorratsdatenhaltung ist zulässig.
Wie vertrauenswürdig WhatsApp ist, weiss ich leider nicht. Verlässliche Quelle: Schwester eines Polizisten
Fazit für mich: Keine vertraulichen und gar möglicherweise belastenden Informationen per SMS versenden.
Und die Freude über die auf meinen Namen gekaufte SIM hält sich in Grenzen, denn damit ist meine Mobilfunknummer leicht auffindbar bzw. per Nummer findet man mich als Anschlussinhaber leicht heraus.
Konkreter Hintergrund: Ich hatte eine Hausdurchsuchung. Dabei hat die Polizei ein junge Frau in meinem Zimmer entdeckt. Ich habe bei der Vernehmung gesagt, dass sei die Raumpflegerin. Wir, d.h., die Vermieterin und meine Freundin, sind mit einer Geldstrafe davongekommen, die ich bezahlt habe. Hätte die Kripo die glühenden SMS gelesen, wäre die Story noch unglaubwürdiger gewesen als ohnehin schon. Warum die Emigracion nicht auf die SMS zugegriffen hat, ist unklar. Das ist übrigens schon einige Jahre her. Ich weiss nicht, wie die aktuelle 'Sicherheitslage' ist.