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Corona stürzt Lateinamerika & Karibik in Armut

Chris, ich glaube jetzt hast Du ins Klo gegriffen. Selbst Die Chinesen sagen , sie haben als Vorbild für ihre Wirtschaftsreform die Marktwirtschaft der Kapitalisten genommen. Angebot und Nachfrage.
 
Wie die Chinesen dahinkommen wo sie sind ist mir persönlich schnurzpiepegal, mir ging es um das von Sysiphos angesprochene "staatliche Lenken", das wirst du doch wohl nicht bestreiten, dass das in China vorhanden ist, oder?
 
Chris! Jetzt bitte nicht Böse sein und es ist auch nicht provokativ gemeint. Kann es sein und mir ist das schon vor vielen Jahren
aufgefallen das dort niedergelassene Residenten vornehmlich Alemanos das dort in CU stattfindende vehement verteidigen obwohl
sie eigentlich ganz anders "großgeworden " sind. Hat das was mit irgendwelcher "Beobachtung" oder hat das ganz einfach was
mit täglich gelebter Anpassung zu tun. Nach dem Motto ... die Umwelt formt den Menschen.
 
Kann nur für mich sprechen, ich beschreibe die Dinge so wie ich sie sehe und empfinde und habe das auch schon so getan, bevor ich mich hier niedergelassen habe. Ich bin vor Kuba schon viel rumgekommen in der Welt und habe viele verschiedene Systeme und Kulturen kennen lernen dürfen, das hat meine Sicht- und Denkweise sicherlich geprägt, genauso wie auch die Erziehung, die ich durch meine Eltern geniessen durfte.
 
Für wen hat sie gut funktioniert? Wurde "die Bevölkerung" ausreichend versorgt? Oder eben nur ein Teil?
Du wechselst die Betrachtungsebene Chris, so kannst Du mich aber nicht widerlegen. Die Landwirtschaft hat gut funktioniert. Es wurde so viel produziert, dass sehr viel exportiert werden konnte, und es gab eine erstaunlich große Menge an Großvieh. Darum ging es mir. Das war anders als es jetzt ist, dem wirst Du wohl nicht widersprechen können.
Wie die Versorgung der Bevölkerung organisiert war und wie die Armen versorgt wurden, das ist ein anderes Thema. Kein weniger wichtiges Thema, aber eben ein ganz anderes.

Aber dass "die Bevölkerung" ausreichend versorgt wurde (s.o.), und die Landwirtschaft hervorragend funktioniert hat (für wen?) , das kannst Du dann doch beurteilen? Komisch...
Die gut funktionierende Landwirtschaft geht aus dem von mir verlinkten Artikel hervor. Du kannst natürlich sagen, dass der gelogen ist. Dazu hast Du dann sicher einen besseren Beleg. Wenn Du die Aussagen in dem Artikel aber für zutreffend hältst, musst Du zugeben, dass sich die landwirtschaftliche Produktion dramatisch verschlechtert hat.

so wie z.B. in China? Da ist die staatliche Lenkung also nicht effizient? Soso...
In China gibt es eine extrem zentralisierte politische Leitung und Lenkung. Das stimmt. Aber reden wir nicht von der Wirtschaft? Die einzelnen Firmen und Konzerne in China agieren kapitalistisch. Solange sie sich dem politischen Stil unterwerfen, reden die Politik nicht in die Wirtschaft hinein. Das ist ein gewaltiger Unterschied zur politischen Lenkung der Wirtschaft. Schlechtes Beispiel also.
In Vietnam ist das übrigens ähnlich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie würdest du denn folgende Aussage dann interpretieren wollen??
"Das war vor der Revolution. Seitdem geht es kontinuierlich bergab."
Die will ich so interpretiert sehen, wie ich sie geschrieben habe.
Vor der Revolution gab es eine gut funktionierende Landwirtschaft mit erheblichem Exportpotential. (Oder ist das entgegen den allgemeinen Statistiken und Einschätzungen Deiner Meinung nach unzutreffend?)
Seit der Revolution ist die Produktivität der Landwirtschaft drastisch gesunken und heute kann Kuba nicht nur nicht exportieren, sondern könnte nicht einmal die eigene Bevölkerung ernähren. Der weit überwiegende Teil der Nahrungsmittel muss importiert werden.
Die landwirtschaftliche Produktivität sinkt sogar im Verlauf der Jahre immer mehr.

Das heißt nicht, dass vor der Revolution alles besser war. Aber die wirtschaftliche Potenz Kubas war vor der Revolution weitaus höher.
Wie die Ergebnisse verteilt wurden, ist in diesem Zusammenhang unbeträchtlich, weil wie schon gesagt, eine ganz andere Ebene.

Wobei es auch jetzt die gibt, die keinen Mangel leiden, und die, denen es schlecht geht. Darin hat sich nicht so viel geändert. Allerdings gibt es jetzt wahrscheinlich weniger, denen es richtig gut geht.
 
OK, wenn Du das nur auf die Landwirtschaft beziehen möchtest dann hast Du recht!
Bezüglich der Feststellung dass es der Bevölkerung gut geht, weil viel exportiert wird, diesen Umkehrschluss sehe ich jedoch nicht als gegeben. Gerade die Landbevölkerung, und das waren gar nicht so wenige, ging es im Vergleich wohl eher sehr viel schlechter als heute, ich beziehe mich da auf eine Studie aus den Jahren 1956/57 einer kirchlichen Organisation, die das untersucht hatte, und über die in der kubanischen Zeitschrift Carteles berichtet wurde. Noch vor der Revolution, also propagandistisch nicht unterlaufen...
 
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