Zitat aus dem Kommentar in der TAZ von JOSSITO:
"Ja, das ist das wunderbare Zuckerguss-Klischee der kubanischen Musik. Sympathische Opas mit rudimentärem Gebiss machen völlig entspannt aus dem Chan Chan ein Ballade vom nie ankommen, von der Gnade in der Verzweiflung.
Millionen Touristen wurden mit Bussen zu den Casas de la Musica gekarrt, in Varadero, Santiago de Cuba, den Cayos, in Havanna das Cafe Paris an der Plaza de las Armas ... und der Sozialismus hatte endlich mal was gefunden, was wirklich gut tat.
Die baufälligen Häuser wurden von dem Geldstrom nicht repariert; die alten Autos, der Dreck, die Armut waren eine romantische Kulisse für zuckersüße Gefühle. Und blieben.
Die Musiker in Sancti Spiritus, Matanzas, Holguin, Trinidad .. überall für ein paar Pesos Nacionales angeheuert (viele haben studiert, spielen manchem europäischen Profi den Arsch ab), kamen mit schrottigen Fahrrädern mehrmals am Tag zu den Gigs.
Geblieben ist heute wenig davon, die Touristen kommen nicht mehr.
Tiene que hacer la cola." NWN