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Kuba, wie wir es erlebt haben - Teil 2

famguen

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19 Aug. 2018
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Diese beinhaltet zusätzlich noch eine Reiserücktrittversicherung und eine Auslandskrankenversicherung . Diese ist auch zwingend notwendig für den Aufenthalt in Kuba und muss in Papierform und in spanischer Sprache vorliegen.
Unter der Servicenummer 00492115363888 kann man dies für den gewünschten Zeitraum beantragen und bekommt eine Bestätigung per Mail zugeschickt, wobei diese dann noch ausgedruckt werden muss.
Ein weiteres wichtiges Thema war für uns das Internet, da wir unseren Lieben daheim gebliebenen von unserer Ankunft berichten wollten. Da die wenigsten Casas über Internet verfügen, muss man sich auf den Weg zum ETECSA Shop machen. Dort gibt es, wenn nicht schon ausverkauft, für 1 CUC eine Internetkarte (maximal 3 Stück pro Tag) mit den jeweiligen Zugangsdaten für eine Stunde Internet. Dies funktioniert dann wie ein W-Lan und steht in gewissen Zonen dann mit bis zu 12 Mb/s zur Verfügung. Da diese Karten auch gern mal ausverkauft sind und diese dann von Straßenhändlern gerne mal für 2 CUC angeboten werden, ist es sinnvoll die Karten auf Kleinvorrat zu kaufen.
Drei Tage Habana sollten fürs Erste auch reichen, da unsere letzten drei Tage wieder in Habana und in der selben Casa ihren Abschluss finden sollten.
Somit hieß es nach drei Nächten erst einmal Abschied nehmen und unsere Reise führte uns weiter im Taxi Colectivo nach Vinales. Die Plätze im Taxi hatte uns die Casamama organisiert, was für uns sehr hilfreich war, da wir auch der spanischen Sprache nicht allzu sehr mächtig waren.
Auf dieses Thema möchte ich auch noch kurz eingehen, da ich in einem Fremdenführer folgende Worte gelesen hatte. „Sprichst Du auf Kuba gut englisch, öffnen sich Türen, sprich lieber schlecht spanisch, dann öffnen sich auch die Herzen.“ Dem gibt es nichts weiter hinzu zu fügen, denn wir empfanden es jedes Mal als sehr schön wenn uns mit freundlichen Blicken wieder auf Spanisch geantwortet wurde - und somit war das Eis gebrochen. Es macht durchaus Sinn sich schon etwas im Vorfeld mit der spanischen Sprache auseinander zu setzen, wobei man auf keinen Fall die Zahlen bis 100 außer Acht lassen sollte. Wenn man ein paar Sätze der härteren Gangart parat hält ist es auch nicht verkehrt, von diesen auch Gebrauch machen zu können.
Weiter ging es nach Vinales. Nach gut 2,5 Stunden Fahrt waren wir angekommen und fühlten uns wie in einer anderen Welt. Raus aus dem lauten, versmogten Habana und rein in das grüne Tal.
Wieder hatten wir eine Casa, die wir im Vorfeld aus Deutschland für drei Nächte gebucht hatten. Wir wurden wieder sehr freundlich mit einem kühlen, frisch gepressten Obstsaft begrüßt und nahmen unser wiederum sehr sauberes Zimmer in Empfang. Dieses Mal waren wir abseits der Hauptstraße in einem Wohngebiet mit dörflichem Charakter.
Da unsere Casamama eine kleine Tochter hatte, übergaben wir ihr gleich eine Packung Buntstifte nebst Malbuch und Gummibeeren. Die Augen der Kleinen strahlten vor Freude. Im Prinzip fehlt es in Kuba an vielen kleinen und großen Dingen. Daher ist es empfehlenswert ein paar Kleinigkeiten als Dankeschön mitzunehmen. Dazu findet man genug Anregungen im Forum. Medizin in jeder Form ist immer gern gesehen und kann bis zu 10kg/Person problemlos mitgenommen werden.
In Vinales hat man auch viele Möglichkeiten, seine Zeit sinnvoll zu nutzen. Für uns war die Besichtigung einer Tabakfarm wichtig, verbunden mit einem 3 stündigen Fußmarsch durch die Botanik. Ob man dabei unbedingt einen Verkaufshof für Kaffee, Rum, etc. ansteuern muss, stelle ich jedem frei. Es ist schon nett etwas über Kaffee und Rum erzählt zu bekommen, aber überteuerte Produkte im Anschluss der Beratung durch die Botanik zu buckeln ist nicht jedermanns Sache ;-)
Ein weiteres Ziel von Vinales, war Playa de Cayo Jutias mit dem Taxi Colctive. Die Fahrt selbst ist schon ein Erlebnis. Sie dauert ca. 1,5 Stunden und geht mitten durch die Einsamkeit, gespickt mit entlegenen Ortschaften. Fahrten mit dem Taxi Colectivo bringen immer den Vorteil mit sich, dass man neue Leute kennenlernt und somit seine Sachen nicht unbeaufsichtigt am Strand liegen hat, da auch in Kuba Vorsicht geboten ist. Die selben Leute trifft man durchaus an anderen Orten auf seiner Reise wieder und kann sich dann vor Ort Erfahrungen oder sogar Telefonnummern austauschen.
Der Strand selbst ist sehr schön und weitläufig. Mückenspray sollte man allerdings nicht vergessen.
Da es in Vinales unzählige Restaurants gibt, ist es empfehlenswert sich in der Casa nach einem guten Lokal zu erkundigen. Unsere Casa war wieder sehr schön, sauber und ordentlich. Das Frühstück war unübertrefflich und zum Abschluss gab es noch selbstgedrehte Zigarren als Geschenk mit auf den Weg.
Von Vinales ging es wieder mit dem Taxi Colectivo (organisiert durch die Casamama) weiter nach Cienfuegos. Diese Etappe sollte unsere Längste und anstrengendste Fahrt werden. Der Trip (ca.400km) ging über 5 Stunden und führte uns über Habana, wo wir umsteigen mussten. Umsteigen bedeutete in diesem Fall von einem US Kombi mit 9 Personen in einen US „Bus“ mit 17 Fahrgästen. Nun weiß ich auch, wie sich Sardinen in einer Büchse mit Öl fühlen müssen.
Auch diese Fahrt fand zum Glück halbwegs planmäßig ihr Ende in Cienfuegos, direkt vor der Tür unserer letzten aus Deutschland gebuchten Casa. Unsere Casamama empfing uns wieder herzlich, nur dieses Mal mit Tee und Gebäck auf dem bescheidenen Hinterhof mitten in der Stadt unweit der Viazul Busstation.
Auch zu diesem Thema möchten wir unsere Erfahrung weitergeben.
Für die erste Fahrt von Habana nach Vinales hatten wir von Deutschland schon Plätze bei Viazul reserviert und bezahlt, was überhaupt kein Problem ist, dank www.Nach einiger Internetrecherche hatte ich jedoch gelesen, dass Viazul nicht die beste und schönste Reisemöglichkeit sein soll und stornierte sämtliche Reservierungen und bekam auch nach einigen Tagen mein Geld zurück. Noch ein Grund für diese Stornierung war, dass wir von Vinales nach Cienfuegos keinen Platz mehr im Bus buchen konnten. Wir hätten erst mit dem Taxi nach Pinar del Rio fahren müssen und von dort hätten wir mit dem Bus von Viazul weiterfahren können - warum auch immer. Somit war für uns klar, dass wir mit dem Taxi Colectico nach Cienfuegos fahren. Cienfuegos ist eine sehr schöne Stadt, die uns sehr lebhaft erschien.
Wir hatten wieder sehr viele "Freunde", die nur unser "Bestes" wollten. Bis dahin hatten wir jedoch gelernt, jedes Angebot mit einem netten "no gracias" abzulehnen. Später folgte noch ein striktes Ignorieren jeglicher Angebote.
Von Cienfuegos fuhren wir einen Tag an den Strand Rancho Luna. Den folgenden Tag fuhren wir mit dem Taxi nach Criadero de Cocodrilos, einer Krokodilsfarm. Danach ging es mit dem Speedboot durch den Mangrovenwald nach Villa Guama, wo wir etwas über die Ureinwohner von Kuba erfuhren.
Nicht vergessen darf man allerdings, dass auch auf diesen Touren alles seinen Preis hat. Aaaaaber, was ist schon gratis auf Kuba außer das Lächeln eines Kubaners ;-)
Eigentlich reichen zwei Tage in Cienfuegos aus, aber für uns ging es erst nach drei Tagen weiter nach Trinidad.

Ende Teil 2
 
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